Julia schreibt über Stil und Stadtteile im Umbruch. Sowie über Nachhaltigkeit und Neues aus Design, Architektur und Ernährung. Und da sie nicht zu knapp neugierig ist, führt sie am liebsten Interviews.

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Visionen brauchen Farbe

(…) Die wiederkehrenden gedeckten Farben sind im Sinne der Nachhaltigkeit natürlich unschlagbar. Sie nutzen sich nicht ab. Fast alle Modelabels, die für zeitlosen Minimalismus stehen, haben eine erdige, neutrale Farbpalette. Wenn Basicteile besprochen werden, ist darunter hundertprozentig viel Schwarz. Sicher, Schwarz ist sophisticated. Schwarz ist klassisch. Schwarz ist ein bisschen abgehoben. Und Schwarz hat von der rebellischen Bikerjacken-Anti- bis hin zur künstlerischen Allblack-Avantgarde-Attitude reichlich Identifikationspotenzial zu bieten. In Berlin tragen die Kinder der Neunziger von der Art Week bis zum Berghain komplett Schwarz und haben damit ein bisschen etwas von Demnas düsterer Laufsteg-Armada für Balenciaga. Mindestens aber vom Minimalismus eines Dieter Rams’ und all der anderen Kreativen und Intellektuellen. Was hier Kuration ist, ist anderswo bewusst Komfort. Warum? 

Schwarz ist verdammt einfach. Es geht immer. Im Alltag, im Job, am Feierabend, am Spielplatz. Mit Schwarz macht man sich in den meisten Fällen nicht dreckig. Keine andere Farbe vermittelt sofort ein Gefühl des Angezogenseins. Mit Schwarz entfällt langes Überlegen, was wohl dazu passen könnte. Ergo: Zu Schwarz passt alles, und Schwarz passt zu allem. Und sind wir nicht alle ein wenig auf Simplicity aus? (…) (aus VOGUE Germany Dezember 2022)

 
 

Alles gut? Oder alles anspruchslos?

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wann es anfing, dass auf einmal Alles Gut war. Man konnte banale Fragen aus der Situation heraus stellen oder solche, die früher einmal ein langes Gespräch nach sich zogen. Die Antwort war seit ein paar Jahren immer dieselbe: „Soll ich beim Tragen helfen?“ „Alles gut!“. „Brauchst du vielleicht noch etwas Salz? „Alles gut!“. „Sorry, dass ich schon wieder zu spät (in den Call) komme.“ „Alles gut.“ „Ich hoffe, der Text war okay?!“ „Alles gut.“ 

Woher kommt aber nun seit ein paar Jahren schon der inflationäre Gebrauch einer Aussage, die einen solchen Zufriedenheitszustand abbildet, den ich selbst nur erreiche, wenn ich keine Termine und leicht einen Sitzen habe? Sind wirklich alle so ausgeglichen und motiviert, wie sie tun? Liegt es an den steigenden Verkaufszahlen von CBD-Öl? Oder ist diese höfliche Geste einfach nur: altruistisch? Wenn man kurz vom Leistenbruch einen anpackende Hand verwehrt. Oder sich schämt, die Gastgeberin wegen ihres faden Risottos zu brüskieren. Eines steht fest: Alles gut ist weder Ja noch Nein. Alles gut ist Kommunikation in Moll. Eine Dose WD-40, wenn man keinen Bock auf verbale Reibereien hat. Es liegt ja schon am Klang dieser Antwort. Alles gut hat keine Höhen und Tiefen. Alles gut ist dehnbar, geradezu gemächlich. Aber passt diese Floskel überhaupt noch in unsere krisengebeutelte Zeit?

https://www.faz.net/aktuell/stil/leib-seele/ist-wirklich-alles-gut-17382334.html

 
 
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Risotto in Ruhe

“Torcello ist all das, was man nicht mit Venedig verbindet: Kein Gedränge, keine Selfiesticks, keine Karnevalsmasken, und kein Bellini aus der 0,2l-Flasche. Die Insel in der nördlichen Lagune von Venedig ist näher am Festland als an der Rialto Brücke. Im Mittelalter lebten hier einmal bis zu 10.000 Menschen. Dann versumpfte die Insel, sie wurde verlassen und die Häuser abgetragen, weswegen hier heute fast keine mehr stehen – nur eben zwei Kirchen aus dem 11. Jahrhundert, die regelmäßig Touristengruppen anlocken. Die meisten passieren dabei die Locanda Cipriani und stolpern vielleicht kurz über den Namen, den sie zwar mit Venedig in Verbindung bringen, jedoch eher mit dem Luxushotel, das George Clooney vor sechs Jahren exklusiv für seine Hochzeit mietete – nicht aber mit dem rustikalen Gasthaus.”

(aus FAZ-Magazin, Dezember 2020)

 
 
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Frauen mit Fehlgeburten

“So sind es halt doch nur extrem wenige Frauen, die sich darüber zu sprechen trauen. Und umso mehr empfindet die Minderheit durch den Verlust ein Stigma. Auch ich habe mich damals alleingelassen gefühlt: von Teilen des eigenen Umfelds, von der Medienöffentlichkeit, die Schwangeren und gesunden Babys viel mehr Raum gibt, als ihnen laut Statistik zusteht. Es gibt eben auch diejenigen, die gar nicht erst schwanger werden oder deren Schwangerschaft auf einmal endet. Es gibt eben auch die Babys, die nicht oder nicht gesund auf die Welt kommen. Sie finden kaum Platz in der Wahrnehmung. Sei es, weil man darüber nicht sprechen kann. Oder weil man manchmal nur wimmern kann und deshalb zu leise ist. Wenn aber eine Stimme zu still ist, um gehört zu werden – ist es dann nicht umso bedeutender, dass ein Chor erklingt, der auf Frauengesundheit ebenso aufmerksam macht wie auf posttraumatische Belastungssymptome, die Fehlgeburten und Totgeburten nach sich ziehen können?” (aus: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 29.11.2020)

 
 

KOPENHAGEN GUIDE − ELLE TRAVELLER

Ein perfektes Wochenende in Kopenhagen fängt dann also so an: Mit Rundumblick im Radisson Collection aufwachen und sich erstmal von oben einen Überblick verschaffen − oder lieber nochmal ins Bett kuscheln. Denn das von Arne Jacobsen entworfene, weltweit erste Designhotel von 1960 verzaubert mit einem mondänen Midcentury Interieur, sodass man hier gleich Winterschlaf halten möchte.
— im Elle Traveller Winter 2020/21
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NACHHALTIGE TEXTILIEN − INSTYLE

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REISEREPORTAGE MITTELGEBIRGE − FAZ-MAGAZIN

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Deutschlandreise 2020

Wenn ich an meine letzten Reise denke, denke ich an metallisch glänzende Kugeln auf Holzstäben in Vorgärten, die 365 Tage im Jahr ein Gefühl von Weihnachten vermitteln, ganz gleich, ob von ihnen Schneeregen perlt oder sich Sonnenlicht darin spiegelt. Ich denke an das Rot der Rewe-Filialen am Dorfrand und das Rot der Sparkassen-Filialen im Dorfzentrum. Und an die verschiedenen Grüntöne: das goldene Moosgrün am Rennsteig, das tiefe Blaugrün der Eifel, das schillernde Smaragdgrün im Altmühltal, das dichte Dunkelgrün im Schwarzwald. Mein Mann, unsere anderthalb Jahre alte Tochter und ich auf Urlaub in Deutschland. Das hatten wir schon lange vor. Dieses Jahr ging es nicht anders, wegen Corona. Einpacken, hinfahren, rumwandern, nichts tun, zurückkommen: ohne hektische Check-ins, ohne lange Transfers, ohne Klimazonen- und Garderobenwechsel von Wollpulli in Badeanzug. Das Reisen mit Auto oder Zug im eigenen Land plätschert so beruhigend gleichmäßig dahin wie ein Zimmerbrunnen. Kein Stress, sondern Ruhe, keine Sightseeing-Listen, sondern aktive Erholung. Aber nicht an der Ost- oder Nordsee, nicht in den Alpen, denn da ist es voll. Wo wir sind, da ist nichts los.

https://www.faz.net/aktuell/stil/drinnen-draussen/wie-wir-in-diesem-jahr-deutschland-fuer-den-familienurlaub-entdeckt-haben-16939354.html


 
 
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INTERVIEW MIT SEBASTIÃO SALGADO − FAZ MAGAZIN

Die Menschen in Afrika sterben an Hunger. Dafür gibt es viele Gründe. Die Atmosphäre erwärmt sich. Die Sahara wird immer trockener, es regnet nicht mehr, Ackerbau ist dann kaum noch möglich. Die westlichen Länder tragen ihre Konflikte in Afrika aus. Dazu kommen noch Bürgerkriege und Völkermord. Menschen verlieren ihre Häuser und ihre Arbeit und suchen infolgedessen anderswo nach Arbeit. Die Bewohner dieser Länder sind entwurzelt. Sie suchen nach einem besseren Leben.

Was denken Sie, wenn Sie heute die Flüchtlingsbewegungen sehen?

Es ist schwer zu ertragen. Man stellt sich die Frage, warum sie alles verlieren. Warum sie als Bauern für ihre Produkte nicht richtig bezahlt werden, weil alles zu uns exportiert wird und wir fast nichts dafür zahlen. Ein Bauer in Afrika arbeitet von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zwölf Stunden ununterbrochen, und er hat noch nicht einmal ein Haus. Unsere westliche Gesellschaft ist daran mitschuldig. Wir provozieren das. Weil wir davon profitieren.
— im FAZ-Magazin von August 2020
 
 

INTERVIEW ZUM KLIMAWANDEL − FAZ

Das Meereis ist zu einem der Leitindikatoren des Klimawandels geworden. Aus dem All sehen wir, wie viel Meereis noch übrig ist bzw. wie groß die Fläche ist, die es bedeckt. Es hört sich dramatisch an, aber wenn es so weitergeht sind wir die letzte Generation, die eine im Sommer durchgehend eisbedeckte Arktis kennt. Wird die Arktis eisfrei, verlieren arktische Lebewesen wie Eisbär, Walross, Narwal und Robbe ihre Lebensgrundlage. Zur Veranschaulichung: Als ich studiert habe, war das Eis in der Arktis vier bis fünf Meter dick, jetzt ist es nicht mal mehr einen Meter dick. (Dr. Antje Boetius vom AWI)
— aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 1.8.2020
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ARCHITEKTUR IN BERLIN – FAZ Magazin

Der Wedding ist ein „Problemviertel“: Nur rund ein Drittel der Bewohner zahlt Sozialversicherungsbeiträge, zwölf Prozent sind arbeitslos oder arbeitssuchend gemeldet. In den Parks verfängt sich Müll im Geäst. Davon abgesehen ist der Wedding einer der wenigen verbliebenen Kieze in Berlin, die in ihrer unaufgeräumten Art sehr entspannt sind. Anders als Hipster-Gegenden in Neukölln oder Kreuzberg, in denen das Banana Bread vier Euro kostet. Der Wedding ist auch die Wahlheimat von Olivia Reynolds. Die Londonerin ist Bauherrin des Ateliergebäudes „Lobe“, ein paar Minuten Fußweg vom Bahnhof Gesundbrunnen entfernt. Was da zwischen einer Kletterhalle, den Gleisen der scheppernden Ringbahn-Züge und Gebrauchtwagenhändlern entstanden ist, wird in der Architekturszene schon jetzt wohlwollend besprochen. Von der Straße aus wirkt der Bau trotz der vollflächigen Verglasung undurchdringlich, erst von der Rückseite aus kommt einem das stufenförmig aufgebaute Gebäude so vor, wie es gedacht war: als Gewerbebau, der gleichzeitig eine Community beherbergt.
— aus "Wedding Planner" vom 10. November 2018
 
 

1 Tag mit Judith Williams – FAZ MAGAZIN

Wenn öffentlich über Judith Williams’ Karriere gesprochen wird, scheint es quasi unmöglich, ihre längst überwundene Krankheit unerwähnt zu lassen. Deshalb nur kurz: Ja, Judith Williams erkrankte mit Mitte 20, mitten im Studium an der Londoner Royal Academy of Music, an einem gutartigen Tumor an der Gebärmutter. Ja, sie entschied sich wegen ihres Kinderwunsches statt einer OP für eine Hormontherapie. Die ging jedoch auf Kosten ihrer Stimme, weshalb sie ihre angehende Karriere als Sopranistin ad acta legen musste, und statt in Opernhäusern im Fitnessstudio arbeitete, wo sie Eiweißshakes und Proteinriegel verkaufte – so gut, dass man ihr ein außergewöhnliches Verkaufstalent attestierte. Nein, Judith Williams bereut nichts. Die Krankheit ist eine unfreiwillige Abzweigung in ihrem Leben. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. „Diese Phase war schwierig für mich”, sagt sie heute. “Sie ist aber auch nicht mehr wirklich präsent. Was geblieben ist, ist Dankbarkeit und das Bedürfnis, anderen zu helfen. Ich würde mich nie darüber beklagen, dass ich gestern acht Stunden auf Sendung war. Wer wird schon am nächsten Tag von einem Fahrer in die Firma gebracht? Lamentieren mag ich nicht. Für mich steht Disziplin ganz weit oben. Ohne funktioniert es im Leben nicht. Und ohne Veränderung zuzulassen, auch nicht.“ In der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung von 1776 schrieb Thomas Jefferson einst das Gebot der Bewahrung von „Life, Liberty and the Pursuit of Happiness“ nieder. Das Streben nach Glück ist damit Teil der amerikanischen DNA. Es ist auch Teil von Judith Williams Leben. Ihr Vater, Daniel Lewis Williams, ebenfalls Opernsänger, wanderte in den siebziger Jahren mit seiner Frau aus den USA aus, drei Jahre, bevor Judith als älteste von drei Töchtern zur Welt kam. In Williams’ Familie, erzählt der Ehemann, herrsche grundsätzlich immer gute Laune.
— aus "American Beauty" vom 17. November 2018
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SANTA MARIA NOVELLA – FAZ MAGAZIN

Wie ein Ingenieur das so macht, fuchste sich Eugenio Alphandery in Produkte, Preise und Herstellung ein und analysierte, wie man die Firma wieder zum Laufen bringen könnte. Sein Ansatz: Angebot erweitern. So mag vielleicht der Klerus einst aus der Apotheke gewichen sein, der Kult aber zog ein. Man muss nur einmal eine Stunde in der Verkaufsstätte verbringen, um das festzustellen. Sicher, das ist unter anderem der geschichtsgeschwängerten Atmosphäre geschuldet. Schließlich wähnt man sich eher in einem Museum denn in einem Ladengeschäft. Aber selbst, wenn die Produkte nicht in Florenz stehen, sondern in, sagen wir Berlin, wo die Produkte exklusiv bei MDC Cosmetics vertrieben werden, oder im neuen Santa Maria Novella Flagshipstore in Abu Dhabi, wirken allein die cremeweiße Büttenkartonage mit den antiken Blumenillustrationen und Schriften wie eine Verheißung von einer Zeit, als Minimalismus noch einem Verschwendungsakt gleichkam.
— aus "Kult ohne Klerus" vom 17. November 2018
 
 

TALLINN REPORTAGE – FAZ MAGAZIN

Wenn von der digitalen Start-up-Szene die Rede ist, bezieht man sich noch immer gern auf das Vorzeigemodell Skype. Der Instant-Messaging-Dienst, der es lange vor der Regulierung der Roaming-Gebühren ermöglichte, dass man auch mit Freunden im Ausland länger als fünf Minuten sprechen konnte, ist mittlerweile 15 Jahre alt und macht einen Umsatz von zwei Milliarden Dollar. Die Erfolgsgeschichte soll nun abfärben. Zu den bekanntesten Start-ups gehören heute Taxify, die europäische Antwort auf Uber. Oder Toggl, das Zeitmanagement-Tool. Wegen des digitalen Vordenkertums wird Tallinn überschwänglich als „Silicon Valley des Nordens“ angepriesen. Zumindest ist dort vieles Realität, was im vergangenen Herbst im Parteiprogramm der FDP zu finden war. Flächendeckend kostenloses W-Lan, ein digitales Schul- und Wahlsystem und eine blühende Start-up-Szene. Dank der „e-Residency“ kann man sich überall aufhalten, aber alle Behördenangelegenheiten online regeln. Jeder, der länger in Estland ist, kann die elektronische Identität erlangen.
— aus "Reval Revival" vom 12. Mai 2018
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Panama REPORTAGE — FAZ Magazin

Doch schon 300 Meter hinter dem American Trade Hotel im Casco Viejo verläuft die Grenze zwischen Arm und Reich, die Calle 15. Dort trägt keiner einen Panama-Hut für 20 Dollar und eine helle Leinentunika wie die Touristen. Hier trägt man Basecaps und Trikots des FC Barcelona. Auf den Straßen sammelt sich der Müll, der Putz bröckelt von den Häusern. Wo einst Manuel Noriega zugange war, ist die kriminelle Aura geblieben. (...) Woanders wandelt sich Panamas Stadtbild: Immer neue Stahlträgerskelette sprießen in der ohnehin schon eindrucksvollen Skyline. Das Bankenzentrum im Steuerparadies floriert, der Handel ebenfalls. Mit jeder neuen Mall sind weniger Menschen auf den Straßen.
— aus "Abseits des Papiers" vom 9. April 2016
 
 
 

MODE FÜR SENIOREN — FAS

Eine Frau mit halblangen, braun gefärbten Haaren, sie mag schon über 70 sein, passiert eine Baustelle. Baustellen sind in Berlin nichts Ungewöhnliches. Was überrascht, ist der Look der älteren Dame. Denn sie sieht aus, als wäre sie geradewegs einer Anzeige von Céline entsprungen: mit dem wadenlangen, weißen Kleid, dazu schwarze Sandalen mit kleinem Absatz und ein ebenfalls schwarzer Kurzmantel, der von weitem wie ein Oversize-Blazer aussieht. Die Lederhandtasche hält sie wie zur Clutch gefaltet im Arm. Ein derart minimalistischer, moderner Look lässt sich theoretisch nicht nur in der Werbung französischer Modehäuser verorten, sondern auch auf den Straßen Stockholms oder Paris – an Frauen von Mitte dreißig. Die Momentaufnahme stammt von der Berliner Fotografin und Art-Direktorin Marta Wilkosz. Auf ihrem privaten Instagram-Konto widmet sie sich seit 2013 dem Projekt #seniorstyles, quasi Street-Styles von älteren Menschen.
— aus "Mode für Fortgeschrittene" vom 22. Juli 2018
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"Mit der besten Freundin kann sich jedoch selbst ein Shoppingnachmittag in Stuttgart so exotisch anfühlen wie ein Besuch des Basars in Marrakesch. Mit ihr gehen wir in Stores, in denen wir noch nie waren, und sie ist es, die uns zum ersten Mal in Volants sieht. Sie legt ein Veto ein, wenn wir den Vinyltrend unbedingt mitmachen wollen. Sie ist der ultimative Videobeweis für alle Treffer – aber auch für alle Fehlpässe."

Modekolumne für die InStyle (Ausgabe: September 2018)

 
 

Schwarze Architektur —  FAS

Überhaupt hat sich Schwarz im Design als zeitlos-existentialistische, aber auch äußerst moderne Farbe nach all den Weißheiten zu Anfang des Jahrtausends etabliert. Wenn Weiß im vergangenen Jahrzehnt oberflächlich herüberkommen konnte, dann steht Schwarz seit 2010 für einen tiefgründigen Look. Und einen, der für vergleichsweise sanfte Kontraste sorgt: wie der Romanesco, der auf der Schiefertafel und nicht dem strahlend weißen Porzellan angerichtet wird. Oder aber das schwarze Haus inmitten von Grün. Da wirkt Schwarz im Gegensatz zu Weiß und allen anderen Farben fast schon zurückhaltend.
— aus "Comeback in Carbon" vom 29. Juni 2018
Obdachlosenunterkunft in Pamplona (aus: Black. Monochrome in Architecture. Phaidon Verlag, 2017)

Obdachlosenunterkunft in Pamplona (aus: Black. Monochrome in Architecture. Phaidon Verlag, 2017)

 
 
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ZIMMERPFLANZEN IM TREND — FAS

Auch der französische Blumenversand Bergamotte versucht, deutsche Kunden für den urbanen Dschungel zu begeistern und hatte zu diesem Zweck Pop-up-Läden in Berlin und München eröffnet. Die Preise sind kaum günstiger als im Pflanzencenter: Ein meterhoher Geigenfeigenbaum für 80 Euro, eine Monstera-Obliqua für 10 Euro, das Töpfchen Nelken für den Balkon kostet 2 Euro. Doch der Türsteher im Anzug, die vielen Verkäufer in dem vergleichsweise kleinen Laden und insbesondere das zeitlich befristete Pop-up-Konzept, das man sonst nur von der Mode, der Inneneinrichtung oder Restaurants kennt, befeuern den Hype und sind Indizien dafür, dass Pflanzen in der Begehrlichkeitsskala nach oben gerutscht sind. Sie befüllen jetzt die Büchertische mit Bildbänden wie „House of Plants“ von Verlag te Neues, „Wohnen in Grün“ vom Callwey-Verlag oder „Evergreen“ vom Gestalten-Verlag, in denen sich – Achtung, Wortspiel! – schöner blättern lässt. Außerdem werden ihnen neue Läden gewidmet, die so kuratiert wirken wie Concept Stores.
— aus: "Die grüne Welle" vom 15. Juli 2018
 
 
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"Ein guter Teppich gleicht einem Ausflug in die Natur: Er erdet. Jan Kaths Modelle sind darüber hinaus so ästhetisch wie die Kunst im MoMA und nach Jahren noch so top in Schuss wie Tina Turner. Der Berliner Showroom zeigt, was in Nepal oder Marokko gefertigt wird."

aus ELLE City Guide Berlin von Juni 2016

 
 
The Springs Yoga-Studio, Los Angeles (Foto: Thorsten Konrad)

The Springs Yoga-Studio, Los Angeles (Foto: Thorsten Konrad)

DOWNTOWN L.A. REPORTAGE — FAZ Quarterly

Es ist noch nicht allzu lange her, dass in den internationalen Los Angeles-Guides Hollywood und Venice Beach die angesagtesten Restaurants, Boutiquen und Bars zugeschrieben bekamen. Zur ersten Amtszeit von Barack Obama war das etwa noch so. Inzwischen ist beides nahezu komplett Kommerz. In Hollywood überwiegen die Touristen, sogar im berüchtigten Hotel Chateau Marmont, wo die Celebrity-Spottings so rar geworden sind wie intakte Sanitäranlagen. Und in Venice Beach sind jetzt nicht mehr nur die Surfer und Hippies zuhause, sondern auch die großen Internetfirmen wie Snapchat. Progressiv ist das alles nicht mehr. Dafür muss man schon nach Downtown gehen. Downtown? Ja, genau, der Stadtteil, vor dem sie einen in den Achtzigern und Neunzigern warnten. Weil (...) in Downtown Kriminelle und Drogendealer dominierten. Das Viertel war seitdem „No-Go-Area“, und verfiel zusehends. Seit drei Jahren jedoch erlebt Downtown den größten Bau-Boom seit den Zwanziger Jahren. Überall werden Gebäude hochgezogen oder renoviert. Auf dem Broadway geht es geschäftig zu wie in Manhattan. Dass man sich an der Westküste und nicht in Downtown New York befindet, sagen wir in SoHo, wird nur durch das Licht deutlich. Denn das ist anders in Kalifornien. Golden, satt. Verheißungsvoll. Das letzte Attribut trifft vielleicht die aktuelle Stimmung auf den 12 Quadratkilometern zwischen Pazifik und Bergen am besten.
— aus "Auferstanden aus Ruinen" vom 16. November 2017
 
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"Was heute die Beauty-Apps ermöglichen, war früher voll normal. Wir banden uns die Haare zu zwei Knoten auf den Kopf wie Bärenöhrchen. Malten uns die Augenlider in Flieder an. Und das Gesicht war dank stark deckender Grundierung sehr glatt verputzt und sehr blass. Beim Anblick der Jugendsünden kann es einen heute freilich mehr gruseln, als wenn bei Games of Thrones die weißen Wanderer auf der Bildfläche erscheinen."

Beauty-Kolumne für das Zalando Editorial im Januar 2018

 
 
JR in Berlin (Foto: Thorsten Konrad)

JR in Berlin (Foto: Thorsten Konrad)

JR Porträt  FAZ

JRs Kunst ist Interims-Kunst. Genauso wie ein Graffiti lebt sie für den Moment, mal länger, mal kürzer. Es besteht immer die Gefahr, dass sie übermalt bzw. abgerissen wird oder Regen und Schnee zum Opfer fällt. Im Bestfall hinterlässt sie ein Abbild der Gegenwart. JR sagt im Gespräch: „Es liegt seit Urzeiten in unserer DNA, dass wir Spuren hinterlassen.“ Als Sprayer sind Taggen und Pieces freilich illegal. Pseudonyme sind Pflicht. JR hat sein Pseudonym behalten, wenngleich seine Skizzen, Collagen und Fotografien mittlerweile nicht nur im schicken Berliner Westen gezeigt werden, sondern auch im Pariser Palais de Tokyo, im Frieder Burda Museum in Baden-Baden oder bei der Art Basel Miami. JR ist im Kunstbetrieb etabliert, obwohl er, wie er sagt, „als Jugendlicher im Pariser Vorort gar keine Idee davon hatte, dass Künstler zu sein ein ganz normaler Jobs ist, oder dass es so etwas wie Galerien gibt.“ Jetzt aber verkauft er selbst in Galerien. Nicht oft, aber oft genug, um künftige Projekte zu finanzieren.
— aus "Blicke über den Zaun" vom 19. November 2017
 
 
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"Sie hat die Farbe von Pistazieneis und so viel gekostet wie eine Woche Urlaub im sizilianischen Bronte: die neue KitchenAid. Der  Hausfrauentraum in Pastell hätte auch in die Küche von Carol Templeton in „Ein Pyjama für Zwei“ gepasst. Und auch sonst sieht es in meiner Küche ein wenig aus wie zu Regierungszeiten Erhards: Während sich Berlin-Mitte in den letzten Jahren radikal verändert hat, scheint hier alles beim Alten." 

aus einer Kolumne für das Nuances-Magazin von Villeroy & Boch im Sommer 2016

 
 
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INSTAGRAM-TREND — FAZ MAGAZIN

Auf Instagram kommt man nicht mehr vorbei an den Männern und Frauen ohne Gesicht. Irgendwann begegnen sie jedem, die Rückenansichten vor türkisgrünen Bergseen, graubraunen Gebirgszügen und endlos langen Highways. Die Hauptfigur schaut geradeaus in die Ferne. Vom Betrachter hat sie sich abgewandt. Posen nicht nötig. Das Duckface ist ohnehin zu dämlich. (...) Der Trend zum Eskapismus hat seinen Ausdruck gefunden. Die Landflucht hat sich zur Stadtflucht umgekehrt. Neu ist das Melancholie-Motiv nicht. Parallelen zu Caspar David Friedrich liegen in der Luft. Der Maler der deutschen Romantik porträtierte sich selbst als „Wanderer über dem Nebelmeer“ oder zeigte eine „Frau vor der untergehenden Sonne“.
— aus "Zurück zum Rücken" vom 17. Juni 2016
 
 

STEPHEN SHORE-Porträt IN FAZ MAGAZIN

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PRÄSENTATION WM-Trikot 2018  FAZ

In Zeiten, in denen bei Champions-League-Heimspielen des FC Bayern neue Lichtanlagen eingesetzt werden oder Helene Fischer beim DFB-Pokalspiel in Berlin auftritt, wird deutlich, dass auch der Fußball mittlerweile dem Entertainment ausgeliefert ist. (...) Das Design ist vom Weltmeistertrikot von 1990 inspiriert. Die ikonischen Rauten des ersten Bestseller-Trikots, in dem sich Lothar Matthäus, Rudi Völler und Jürgen Klinsmann den dritten Stern im Stadio Olimpico in Rom sicherten, sind jetzt zwar seitenversetzt und weisen feine Linien auf. Der Streifenverlauf und drei Linien auf der Schulter sind aber die gleichen.
— aus "Das neue Trikot wird zur Nebensache" vom 7. November 2017
 
 
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"Vor allem in der neuen Frühjahrsmode werden Codes, die als spießig galten, neuinterpretiert. Faltenröcke kommen diesen Sommer nicht steif daher, sondern als lockerleichte Plissée-Variante. Die viktorianische Züchtigkeit bis zum Hals wird mit prächtigen Prints und Stickereien entspannt. Und klassische Doppelreiher sind ab sofort Rosa. Plus

: Schulterpolster werden ad absurdum geführt. Mit schulterfreien Kleider und Blusen, die da Haut zeigen, wo wir tagtäglich Rückgrat beweisen."  

Essay für das Breuninger Magazin im März 2016

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Im Badeschloss, Bad Gastein (Foto: Thorsten Konrad)

Im Badeschloss, Bad Gastein (Foto: Thorsten Konrad)

BAD GASTEIN REVIVAL  FAZ MAGAZIN

Einbruchgefahr im „Badeschloss“ in Bad Gastein: Ein falscher Schritt und schon brechen die feuchten Holzpanele ein. Bekommt aber auch keiner mit. Das 1794 fertiggestellte Haus steht seit über zehn Jahren leer. Wo sich einst Wilhelm I. kurierte, existieren nur noch ein paar stumme Zeitzeugen. Zum Beispiel der Flügel, der mitten im Speisesaal steht. Ein aufgeschlagenes Kalenderblatt von 1993 wirkt fast inszeniert. Im Stockwerk darüber befinden sich Gästezimmer. In einem steht ein Fenster offen. Die Überdecken des Doppelbetts sind zurückgeschlagen, als würde rasch gelüftet werden. Die frische Luft von draußen tut gut. Überall riecht es noch Schimmel. (...) Ganz im Gegenteil zu den drei Design-Hotels am Rande des Kurorts, der sich wie ein Hufeisen ins Tal schmiegt. Eines davon ist das Regina. Hier ist vieles antik, aber nichts marode. Die Zimmermöbel sind ein verschnörkelter Sissi-Traum, die schicken Marmortische im Barbereich haben schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel. Daneben stapeln sich von Wallpaper bis Weekender die neuesten Lifestyle-Magazine. Der Besitzer Olaf Krohne weiß, was ein gelungenes Hotelkonzept braucht.
 
 
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Als jemand, der als Feministin bekannt ist. Wie schuldig fühlen Sie sich, wenn Sie ein Bild von einem neuen Nagellack posten? 

LENA DUNHAM: »Dass man schöne Klamotten oder Make-up mag, widerspricht in meinen Augen dem Feminismus überhaupt nicht. Im Gegenteil! Damit feiern wir unsere Unabhängigkeit doch.«

Interview mit Lena Dunham für Cosmopolitan im Dezember 2014

 
 
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MODERNE ARCHITEKTUR IN Antwerpen  FAS

Keine andere Stadt strahlt architektonisch mehr Beschaulichkeit aus, obwohl sie zwischen monumentaler Gotik und Plattenbau, zwischen Leerstand und Neubauten mäandert, als Antwerpen. Nur: Es regnet. Oft. Antwerpen liegt schließlich weniger als 100 Kilometer vom Meer entfernt. Und so kauft man sich am besten prophylaktisch einen dieser transparenten Regenschirme, wenn man etwas von der Stadt sehen will.
— aus "Schick an der Schelde" vom 23. September 2016
 
 
 
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Sie machen Werbung für Weight Watchers. Dabei müssen Sie sich mit Nährwerten doch bestens auskennen. TIM RAUE: »

Wenn ich das essen würde, was ich koche, wäre mein Übergewicht ruckzuck weg. Die Menschen wissen aber auch, dass Crack rauchen schädlich ist, und machen es trotzdem. Oder sie essen billiges Gammelfleisch, obwohl bekannt ist, wie schlecht das ist.«

 

aus einem Interview mit Tim Raue für die FAZ im Herbst 2012

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Karen Dudley (Foto: Thorsten Konrad)

Karen Dudley (Foto: Thorsten Konrad)

THE KITCHEN, KAPSTADT  ZEIT ONLINE

Karen Dudley, 47, in ihrem Deli The Kitchen interviewen zu wollen, ist wie mit einem Erstklässler auf dem Spielplatz Hausaufgaben zu machen – fast unmöglich. Erst will der Lieferant die letzte Bestellung durchgehen. Dann hält ihr eine Köchin eine kleine Portion Baba Ghanoush zum Probieren hin. Hinter ihr schnibbeln die anderen Köchinnen Gemüse, marinieren Geflügel, rühren Dressings an und tragen Platte für Platte für das nächste Catering aus der Küche. Dudley lässt sich von dem Trubel nicht aus der Ruhe bringen, ganz im Gegenteil, sie behält jederzeit den Überblick und kümmert sich nebenbei noch um ihre Gäste: Kreativvolk in Flip-Flops, Anzugträger und junge Mütter mit ihren Babys.
— aus "Aus Liebe zum Sandwich" vom 2. Juni 2015
 
 
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MODERNE ARCHITEKTUR SÜDTIROL  — FAS

Der Neubau ist ein Hybrid, so wie die ladinische Sprache der Region eine Art Neulatein ist. Und er überzeugt wie ein guter Spinatknödel durch kunstvolle Einfachheit. Einerseits das typische Satteldach und die Holzverschalung. Andererseits der ungewohnt dunkle Anstrich und die großen Fenster ohne Klappläden. In den 200 Quadratmeter großen Innenräumen gehen Modernes und Traditionelles eine direkte Liasion ein. Alte Holztruhen und Stühle aus dem Haus der Eltern stehen auf muschelfarbenen Sichtbeton. Der wirkt warm und weich, weniger wie die übliche Schmirgelpapier-Haptik. Grund dafür ist das kalkhaltige Dolomitengestein aus einem nahen Steinbruch, das dem Beton beigemischt wurde. Der Beton ist auch ein intelligenter Wärmespeicher mit einer Kapazität von rund 22 Grad Celsius. Das erst macht die großen Fenster möglich. Denn auf 1.200 Höhenmetern wird es nachts und im Winter kalt.
— aus Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 29. November 2015
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